Schultergelenkarthrose
Schultergelenkarthrose (Omarthrose)
Eine Schultergelenkarthrose (Omarthrose) ist der Verschleiß des Knorpels im Schultergelenk. Dieses Gelenk besteht aus dem Oberarmkopf (Humeruskopf) und der Gelenkpfanne (Glenoid) des Schulterblatts. Damit die beiden Knochen reibungslos aufeinander gleiten können, sind sie von einer Knorpelschicht bedeckt.
Ursachen:
Im Laufe der Zeit kann der Knorpel abgebaut werden durch:
- Alterung
- Überbelastung
- Verletzungen wie ausgekugelte Schulter oder
- Rotatorenmanschettenrisse
- Entzündungen, z. B. durch Rheuma
Wenn der Knorpel verschwindet, reiben die Knochen direkt aufeinander – das verursacht Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Ablauf
1
symptome:
- Schmerzen bei Bewegung, zum Beispiel beim Heben des Arms, später auch in Ruhe
- Steifigkeit, besonders morgens oder nach längerer Inaktivität
- Knirschen oder Reiben im Gelenk
- Kraftlosigkeit im Arm bei Tätigkeiten wie Kleidung anziehen, Dinge hochheben oder tragen wird zunehmend schwieriger

2
diagnose:
Zunächst ist eine Untersuchung in der Praxis wichtig. Dort wird die Beweglichkeit geprüft und geschaut, ob mögliche Schmerzpunkte vorhanden sind. Außerdem erstellt der Arzt Röntgenaufnahmen und Bilder im MRT. Dadurch sind verschmälerte Gelenkspalten und mögliche Knochenveränderungen zu erkennen. Im MRT sieht man zusätzlich den Zustand von Weichteilen und Sehnen.

3
Therapie:
Es gibt zwei Möglichkeiten die Schultergelenkarthrose zu behandeln: konservativ, also ohne OP, oder operativ, mit OP.
Bei der konservativen Therapie stehen die Schonung, Physiotherapie und die Stärkung der Muskeln im Vordergrund. Zusätzlich können Schmerzmittel Linderung bringen. Diese reduzieren nicht nur die Schmerzen, sie helfen auch dabei Entzündungen zu minimieren. Es ist außerdem möglich Hyaluronsäure und Kortison zu injizieren, um die Symptome zu verbessern.
Bei der operativen Methode werden Gewebereste und Knochenwucherungen entfernt. Manchmal ist es notwendig, das Gelenk durch eine Teil- oder Totalprothese zu ersetzen. In einem frühen Stadium kann allerdings eine athroskopische Reinigung helfen. Das ist ein minimalinvasiver Eingriff, das heißt durch einen kleinen Schnitt an der Schulter wird eine Kamera (Athroskop) eingeführt. Der Arzt entfernt Knorpel- und Gewebereste mit kleinen Instrumenten und kann Knorpelflächen glätten oder die Gelenkinnenhaut teilweise entfernen, um Entzündungen zu reduzieren.
Schulterprothese
Die häufigste OP bei fortgeschrittener Arthrose ist der Ersatz des Schultergelenks durch eine Schulterprothese. Hierbei gibt es verschiedene Arten von Prothesen.
- Oberflächenersatzprothese: Nur der geschädigte Gelenkkopf wird durch eine Metallkappe ersetzt. Der Vorteil ist hierbei, dass weniger Knochensubstanz verloren geht. Das ist vor allem für jüngere Patienten von Vorteil.
- Hemiprothese (Teilprothese): Nur der Oberarmkopf wird durch eine Metallprothese ersetzt. Dafür entscheidet sich der Orthopäde meist, wenn die Gelenkpfanne noch intakt ist.
- Anatomische Schulterprothese (Totalendoprothese, TEP): Ersatz von Oberarmkopf und Gelenkpfanne. Diese Methode wird angewendet, wenn das gesamte Gelenk verschlissen ist.
- Inverse Schulterprothese: Wird eingesetzt, wenn zusätzlich die Rotatorenmanschette geschädigt ist.
Die OP beginnt mit einem Schnitt am vorderen Schulterbereich. Der Chirurg entfernt die zerstörten Gelenkteile und fixiert die Prothese am Gelenk. Dann überprüft er die Beweglichkeit und Stabilität. Anschließend wird die Wunde verschlossen und eine Drainage zum Abfluss von Blut und Wundsekret gelegt. Der Patient sollte für einige Wochen eine Armschlinge tragen und langsam mit Physiotherapie beginnen. Die volle Belastbarkeit ist nach 3-6 Monaten zu erwarten.

ZUSAMMENFASSUNG:
Die Schultergelenkarthrose ist eine schmerzhafte Verschleißerkrankung, aber durch gezielte Therapie kann sie gut behandelt werden. Eine frühzeitige Diagnose und konservative Maßnahmen beeinflussen den Verlauf meist positiv und Operationen lassen sich hinauszögern.
Tipps für den Alltag
Eine rechtzeitige konservative Therapie kann oft eine Operation hinauszögern und die Lebensqualität erheblich verbessern. Dabei gilt:
- Belastungen vermeiden, vor allem Überkopfarbeiten
- Ergonomische Hilfsmittel benutzen, beispielsweise Armstützen (Orthesen), Rucksack verwenden statt Umhängetasche
- Theraband-Übungen zur Kräftigung der Muskulatur
- Ergonomische Kissen, um die Schulter zu entlasten
- Für den Haushalt: Stielstaubsauger oder Wischroboter, höhenverstellbare Bügelbretter nutzen, Griffverdickungen für Werkzeuge und Haushaltsgegenstände (Besteck, Zahnbürsten), elektrische Öffner für Flaschen und Dosen
- Wärmebehandlungen gegen Verspannungen
Gemeinsam zu einem besseren Lebensgefühl
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Bei Fragen oder wenn Sie einen Termin mit mir vereinbaren möchten, zögern Sie bitte nicht, Kontakt aufzunehmen. Ich bin hier, um Ihnen zu helfen und die bestmögliche Versorgung Ihrer Schulter zu gewährleisten.

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OA Dr. Georg C. Bézard
Arztpraxis Döbling
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